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Gemeinsamer Einsatz gegen die Corona-Pandemie in Dêrik

Wie die gesamte Region ist auch unsere Partnerstadt Dêrik von der derzeitigen Infektionswelle durch das Corona-Virus betroffen. Die dortige Lage, welche durch den syrischen Bürgerkrieg und den Einmarsch der Türkischen Armee ohnehin angespannt war, verschärft sich durch die Krisensituation noch einmal erheblich.

Die Stadtverwaltung von Dêrik ist mit allen Mitarbeiter*innen im Einsatz, um der weitere Ausbreitung der Pandemie entgegenzuwirken. In der Stadt wurden zwei Arbeitsgruppen für einen möglichen Notstand gebildet. Anschließend sind bis auf wenige Ausnahmen nahezu alle öffentlichen Einrichtungen geschlossen worden. Die Reisefreiheit wurde aufgehoben. Dadurch sind Fahrten zwischen den Städten Nord- und Ostsyriens außer in äußerst dringenden Fällen verboten. Es gibt mittlerweile in Dêrik eine Corona-Station mit 24 Betten. Das Personal dort wird regelmäßig zur Verwendung und Wiederaufbereitung von Schutzanzügen und -masken geschult. Der Grenzübergang Semalke in das kurdische Autonomiegebiet im Nordirak ist nur noch für den Verkehr unverzichtbarer Güter offen, Teams der Gesundheitskomitees führen dort auch Fiebermessungen durch. Alle Fahrzeuge werden desinfiziert, bevor sie in das syrische Autonomiegebiet fahren. Mittlerweile gibt es im syrische Autonomiegebiet auch zwei Testgeräte, .

Die zwei Flüchtlingslager, bei Dêrik, das Camp Newroz und das Roj-Camp, die vom Kurdischen Roten Halbmond betrieben werden, erhalten zur Zeit keinerlei internationale Hilfe. Da die eigenen Hilfskapazitäten in Nord- und Ostsyrien erschöpft sind, stellt die fehlende Hilfe ein enormes Problem dar. In den Camps fehlt es vor allem an medizinischem Alltagsbedarf und an medizinischen Geräten. Die internationalen Organisationen sollten die Region endlich unterstützen, forderte Rojin Ehmed, die Ko-Sprecherin des Gesundheitskomitees der Region Dschazira in Qamischli.

Die World Health Organisazation veröffentlichte dieses Aufklärungsvideo zur Infektionsprävention in kurdischer Sprache: