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Mehrere voll gepackte Taschen aufeinandergestapelt

Als Ende November die islamistische Miliz Hayat Tahrir al-Scham (HTS) die Offensive gegen das Assad-Regime gestartet hatte, nutzte die von der Türkei finanzierte Proxy-Armee „Syrische Nationale Armee“ (SNA) die Dynamik, um hunderttausende Menschen – Kurd*innen, Christ*innen und Ezid*innen – aus Aleppo, Tel Rifat und der Şehba-Region zu vertreiben.

In Dêrik finden mindestens 380 Familien, oder 1620 Personen, Zuflucht. Die Geflüchteten waren mehr als 1 Woche unterwegs und sind dadurch z.T. krank geworden. Die Stadtverwaltung und die Bevölkerung stellen sich nun der Aufgabe diese Menschen zu versorgen. Die Bevölkerung war dagegen, die Menschen in Camps unterzubringen,  weshalb viele Familien Geflüchtete aufgenommen haben. Die Hilfsbereitschaft ist sehr groß. Zur Koordination der Hilfe für Geflüchtete gibt es in Dêrik zwei Komitees: ein Empfangskomitee von 3 Frauen und 2 Männern, die sich um die Unterbringung kümmern und ein Wirtschaftskomitee, das sich um die Versorgung und die Sicherheit kümmert.

Um den Menschen eine Perspektive zu geben wurde beschlossen ein verlassenes Dorf zu restaurieren und zu erweitern. 93 Personen konnten mittlerweile in dem Dorf untergebracht werden. Wir haben bereits 5.000 € (u.a. aus dem Überschuss unserer Weihnachtsspendenaktion; siehe auch hier) nach Dêrik für die Versorgung von Geflüchteten geschickt. An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Spender*innen, die es uns ermöglichen auch bei ungeplanten Ereignissen Hilfe zu leisten.

Wir erwarten, dass die SNA und die Türkei ihre Angriffe in Syrien einstellen und eine stabile Sicherheitslage hergestellt wird, insbesondere der Schutz vor Plünderungen und Menschenrechtsverletzungen muss sicher gestellt sein.