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Inzwischen 3 Jahre erfolgreicher Arbeit

Die Mobile Klinik arbeitet mittlerweile seit 3 Jahren erfolgreich im Umland von Dêrik. Von Anfang an hat die Städtepartnerschaft die komplette Finanzierung der Klinik übernommen, die von unserer Kooperationspartnerin Stiftung der Freien Frau in Syrien (WJAS) betrieben wird.
Mit der Weihnachtsspendenaktion 2022/23 und einer Großspende des „Kölner Spendenkonvoi e.V.“ konnten die Gehälter des Personals der Mobilen Klinik für das ganze Jahr 2023 und das 1. Quartal 2024 finanziert werden. Damit das so bleibt, sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen, denn es werden monatlich 900 € für das Personal benötigt. Mittlerweile gibt es zunehmend Spender*innen, die mit einem Dauerauftrag monatlich spenden. Dies gibt uns und den Mitarbeiterinnen der Mobilen Klinik Planungssicherheit.

Förderprojekt ‚Ausstattung der Mobilen Klinik‘ wurde im Dezember 2023 erfolgreich abgeschlossen
Mit Fördergeldern der Berliner Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) und der Stiftung Nord-Süd-Brücken in Höhe von 12.750 € konnten für die Mobile Klinik ein neuer Motor, neue Reifen, dringend benötigte Medikamente und medizinische Utensilien erworben werden.

Die Leiterin von WJAS in Nordostsyrien freut sich über die neue medizinische Ausstattung, die sie mit unseren Fördergeldern vor Ort kaufen konnte.

Wegen eines Unfalls und der Angriffe der Türkei im Oktober hatte die Klinik ihre Arbeit für mehrere Wochen unterbrechen müssen. Mit Euren Spenden konnten wir die Reparaturkosten in Höhe von 1.600 € übernehmen. Seit dem 11. November ist die Mobile Klinik wieder im Umland von Dêrik im Einsatz.

Am 18. Dezember 2023 erschien ein Videobeitrag in der kurdischen Ausgabe von Voice of America über die Mobile Klinik:

Weihnachtsspendenaktion 2022

Bei der Weihnachtsspendenaktion  20222 hattet Ihr insgesamt 18.409 € für die Mobile Klinik gespendet. Damit waren bereits frühzeitig die Gehälter der Mitarbeiterinnen der Mobilen Klinik für 2023 gesichert. Drei Monatsgehälter für des erste Quartal 2023 konnten wir Ende Dezember 2022 in Dêrik übergeben.

Angesichts der Mitte November 2022 türkischen Luft- und Artillerieangriffe auf das Umland von Dêrik im November 2022, im Oktober und Dezember 2023 ist die gemeinsam mit der Frauenorganisation WJAS betriebene Mobile Klinik noch wichtiger geworden. Das Fahrzeug war mit euren Spenden im Jahr 2020 in Höhe von fast 39.000 € erworben worden. Die Erstausstattung mit medizinischem Gerät und Medikamenten konnte mit einer Förderung durch die Berliner Landesentwicklungszentrale (LEZ) im Juli 2020 mit 66.850 € realisiert werden.

Am 16. Dezember 2022 hatten wir diesen Bericht aus Derik erhalten:

„Rund um die Kleinstadt Dêrik im äußersten Nordosten Rojavas hat sich die Bedrohungslage nach den türkischen Angriffe wieder etwas entspannt. Die mobile Klinik kann also wieder losfahren auf die kleinen Dörfer der Region und dort die medizinische Basisversorgung für die Menschen bereitstellen.

Wir verlassen die Stadt in Richtung Qamishlo. Nach einer Weile biegen ab auf eine Schotterpiste, auf der es nur im Schritttempo weitergeht. Im Dörfchen, dessen kurdischer Name Kanî Pîvanê („Zwiebelquelle“) heißt, hält die Klinik vor der Schule, an deren Mauern sich noch das Konterfei des syrischen Diktators Bashar Al-Assad erahnen lässt. Es wurde offensichtlich entfernt, aber irgendwie war es dann wohl doch schwierig, ihn ganz loszuwerden. Die Wand der Schulmauer steht emblematisch für die gesamte politische Situation in Syrien, nun bald 12 Jahre nach dieser unmöglichen Revolution.

Das Angebot der Klinik wird heute vor allem von Frauen mit ihren Kindern wahrgenommen. Männer lassen sich heute höchsten aus der Ferne blicken. Einige fahren auf ihren Motorrädern vorbei. Die Kids haben sichtlich Spass daran, fotografiert zu werden. Immer wieder springen sie vor die Kamera und machen das Victory-Zeichen. Die Klinik versorgt etwa 40 solcher kleinen Dörfer im Monat, erzählt uns Çudî, die Leiterin der von Weqfa Jina Azad a Sûrî, der Stiftung der Freien Frauen in Syrien – vorausgesetzt die Sicherheitslage lässt es zu und es sind genug Medikamente vorhanden. Beides ist leider in letzter Zeit oft nicht der Fall.“

 

 

 

 

 

 

 

 

Die medizinische Infrastruktur im Norden und Nord-Osten Syriens ist durch den seit zehn Jahren andauernden Krieg, durch die dauernden und zunehmenden Angriffe der Türkei und vorher des IS weitgehend zerstört. Die Aufrechterhaltung der gesundheitlichen Versorgung ist überlebenswichtig. Die Corona-Pandemie hat in und um Dêrik besonders stark gewütet. Es herrscht zudem ein dramatischer Mangel an Schutzausrüstung, Testmöglichkeiten, Medikamenten und Beatmungsgeräten.

                          Die Ärztin beim Patientinnengespräch                                          

Seit Mitte 2022 wächst auch die Bedrohung durch Cholera. Die Cholera-Situation ist jetzt dadurch dramatisch geworden, dass die türkische Bombardierung und Zerstörung einer Elektro-Umspannanlage in Dêrik und in 65 Dörfern der Umgebung den Ausfall der Pumpen von Trinkwasserbrunnen zur Folge hatte.

Unterstützt die Menschen in der Region Dêrik mit einer steuerlich absetzbaren Spende auf unser Spendenkonto:

Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V.
IBAN: DE54 4306 0967 1225 6804 00
BIC: GENODEM1GLS, GLS Bank
Verwendungszweck: „Mobile Klinik“

Für eine Spendenquittung wird auf der Überweisung die Postadresse gebraucht!

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