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Bedran Ciya Kurd, stellvertretender Ko-Vorsitzender der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien besucht Städtepartnerschaftsverein

Am 16. Juli 2021 besuchte der stellvertretende Ko-Vorsitzende der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien, Bedran Ciya Kurd, unseren Verein. Kurd befindet sich gerade zu Gesprächen mit verschiedenen Regierungsvertretern auf Europatour.
Neben Gesprächen mit politischen Vertreter*innen in Berlin wollte er auch die Arbeit unserer Städtepartnerschaft kennenlernen. Da wir ausschließlich auf der kommunalen Ebene mit der Stadt Dêrik arbeiten, war ihm die Arbeit unseres Vereins bisher nicht bekannt.
Wir berichteten von der Entstehung des Vereins 2017, der Beurkundung der offiziellen Städtepartnerschaft zwischen dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und Dêrik und unseren ersten Projekten in und um Dêrik. Das Treffen fand im Nachbarschaftsgarten des Nachbarschaftshauses Urbanstr. statt, der sich eine Partnerschaft mit den Nachbarschaftsgärten in Dêrik wünscht. Im Nachbarschaftsgarten arbeiten auch Geflüchtete aus Syrien mit. So konnte Bedran Ciya Kurd sich ein persönlich Bild davon machen, wie unsere Arbeit mit Initiativen aus dem Bezirk und unserer Partnerstadt gedacht ist.


Kurd war von unserem Engagement beeindruckt. So etwas gäbe den Menschen in Nord- und Ostsyrien Kraft und Hoffnung, sagte Kurd.
Unser Ansatz, direkt mit den Bürger*innen auf kommunaler Ebene Projekte umzusetzen und sich über verschiedene Partnerschaften zwischen Schulen, Kitas oder Nachbarschaftsgärten auszutauschen, entspräche genau dem Konzept der Selbstverwaltung. Denn in Rojava, wie das Gebiet der Selbstverwaltung auch genannt wird, bestimmen die Bürger*innen in den Kommunen (Nachbarschaften) über ihr Stadtviertel. Ihre Wünsche werden von der Stadtverwaltung aufgenommen und umgesetzt. Bei grundsätzlichen Anliegen, die über kommunale Angelegenheiten hinaus gehen, leitet die Stadtverwaltung diese an die entsprechenden Ministerien der Selbstverwaltung weiter.


Wir berichteten aber auch über unsere Probleme in der Kommunikation und mangelnde Ansprechpartner*innen. Kurd versprach, sich des Problems anzunehmen und sich mit der Stadtverwaltung von Dêrik in Verbindung zu setzen.
Wir schlugen weiter vor, ein Koordinationsbüro für die deutschen Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften mit Sitz in Dêrik einzurichten. Die Aufgabe dieses Büros soll die Verbesserung der Kommunikation mit den Stadtverwaltungen und die Betreuung gemeinsamer Projekte vor Ort sein. Kurd befürwortete diese Idee und äußerte die Hoffnung, dass unsere Städtepartnerschaft in Deutschland Schule macht.

 Hier ein Video zum Besuch von Bedran Ciya Kurd beim Städtepartnerschaftsverein: