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Die Schulcontainer im Newroz-Camp sind vollkommen überfüllt

Die Grundschule im Newroz-Camp bei Derik steht vor wachsenden Problemem: Die Schulleiterin Sawsan Abdullah erklärte gegenüber „North Press Agency“, dass in den letzten zwei Monaten die Zahl der Schüler von 700 auf 953 gestiegen ist. In jedem der 10 Container-Klassenzimmer, die für je 25 Schüler ausgelegt sind, sitzen inzwischen mehr als 40 Schüler, vier auf jeder Schulbank. Natürlich hat die Überbelegung sehr negative Auswirkungen auf die Unterrichtsqualität. 6 weitere Container wären nötig, um einigermassen normalen Unterricht durchführen zu können.

Das Newroz-Camp wurde ursprünglich für ezidische Familien eingerichtet

Wie wir an anderer Stelle berichteten, wurde das Newroz-Lager 2014 eingerichtet, um ezidische Familien aufzunehmen, die vor dem IS aus dem Shengal-Gebiet/Irak geflohen waren. Wir hatten diese Familien damals mit der Einrichtung einer Nähwerkstatt unterstützt. Die meisten ezidischen Familien sind inzwischen in ihre Heimat zurück gekehrt.

Flüchtlingsfamilien sind heute vor allem Opfer der türkischen Angriffe

Seit Oktober 2019 kommen aber vermehrt Familien in das Newroz-Camp, die vor den Angriffen der Türkei und ihrer islamistischen Hilfstruppen auf Sere Kaniye und Tel Abyad fliehen. Da sich in der letzten Zeit  die türkischen Angriffe auf die nordsyrischen Städte Tel Tamr und Zargan (Abu Rasin) und deren Umgebung erheblich verstärkt haben, sind Dutzende neuer Familien mit ihren Kindern nach Dêrik geflohen und im Newroz-Camp aufgenommen worden.

Alle vorhandenen Container-Klassenzimmer sind stark reparaturbedürftig

Die überfüllten Klassenräume zwingen die 25 Lehrer der Schule zum Schichtunterricht. Neben dem Mangel an Klassenräumen und Schulbänken, sind nach Jahren der Nutzung inzwischen auch Fenster und Türen der Container-Klassenzimmer stark reparaturbedürftig und halten kaum noch den winterlichen Bedingungen stand.